Großformatige Installation von Wolf Böwig vor der Bethlehemkirche in Hannover-Linden
Bis 28. September war die Installation vor der Bethlehemkirche - hier finden Sie nochmal alle Infos dazu
Die Evangelisch-lutherische Gesamtkirchengemeinde Linden- Limmer setzt im September 2025 ein spannendes Kunstprojekt um: Unter dem Titel „1m2 Menschenrecht“ wird auf den Außenflächen vor der Bethlehemkirche in Linden-Nord für 30 Tage eine Freiluft-Kunstinstallation aufgebaut.
Der Journalist und Fotograf Wolf Böwig macht mit seinen Fotos aus Kriegs- und Krisengebieten auf die Würde der menschlichen Existenz aufmerksam. Krieg, Gewalt und Flucht sind für die Be- troffenen real – für uns ereignen sie sich vor allem in imaginären Räumen. Die Installation von Wolf Böwig lädt ein: Erinnerungskultur leben – Menschenrechte bewahren.
Gerade die Bethlehemkirche, die von je her eine politische Tradition hat, eignet sich besonders als Ausstellungsort. Als Kirche im früheren Arbeitermilieu hat es in der Bethlehemgemeinde in ihrer fast 120-jährigen Geschichte stets Raum für Diskussionen zu menschenwürdigen Arbeits- und Lebensbedingungen gegeben. Heute bietet sie Raum für politische Diskussionen in Gottesdiensten und Veranstaltungen.
„Uns liegt das Projekt sehr am Herzen, da wir uns als Kirchengemeinde in der Verantwortung sehen, auf existenzielle Probleme in der Welt und vor Ort aufmerksam zu machen“, sagt Pastor Marcus Buchholz. Als sogenannte „Stimme der Schwachen“ habe Kirche die Aufgabe, den theologischen wie auch den gesellschaftspolitischen Stellenwert der Menschenwürde hervorzuheben. Insofern erfülle die Installation einen gesellschaftlichen Auftrag. In Kooperation mit Schulen vor Ort sowie der Arbeit mit Konfirmand*innen sollen Jugendliche einbezogen werden.
Die Ausstellung wird am 30. August um 18 Uhr eröffnet. Chöre der Gesamtkirchengemeinde Linden-Limmer, Laudatorinnen aus der Kunstszene sowie der Landeskirche Hannovers sind dabei. Wolf Böwig bietet persönliche Führungen an. Bis zum 28. September finden Veranstaltungen und Gottesdienste zur Ausstellung statt. Förderer der Ausstellung sind die Hanns-Lilje-Siftung, die Hannover Stiftung der Sparkasse Hannover, die Linden Limmer Stiftung, der Kirchenkreis Hannover sowie private Förder*innen.